Eine sehr freundliche Rezension
von Matthias Biskupek zu unserem dicken „Wendekreis“ ist im Eulenspiegel erschienen. Das ist zwar schon ein paar Tage her, aber hier nochmal zum Nachlesen mit herzlichem Dank an beide Autoren: dem des Romans und dem der Rezension! Mittlerweile kommen sogar die Verkäufe dieses wunderbaren Buches auf Trab … natürlich in unseren bescheidenen und nicht mit Rowohlt oder Reclam vergleichbaren Dimensionen. Und hier ist sie:
Wendekreis. Bilderlust. Selbstzerstörung
Als Mitbegründer der einstigen Kult-Truppe „Karls Enkel“, Begleiter honoriger Sängerinnen, Musik-Verleger, Kneipenchef und Liedtexter (jeweils zeitweilig) ist er einigermaßen bekannt. Jetzt hat sich Stefan Körbel als Romanautor versucht und ein richtig dickes, richtig gutes, richtig humorvolles Werk mit einem barocken Titel „WENDEKREIS oder Die Vollendung der deutschen Einheit im Südpazifik“ auf den verstopften Buchmarkt geworfen. Hätte er Rowohlt oder Reclam zum Verlegen bewegt, wäre – vielleicht – ein Bestseller entstanden. Bei der EDITION SCHWARZDRUCK lässt es nur die aufhorchen, die es wirklich gelesen haben: Wo hat Körbel diese Einfälle, diesen Sprachwitz, diese DDR-Erklär-Fähigkeit und diese Detailtreue her? Inhaltsangabe: Abgehalfterter Musikant Rollo Schultz – mit ein paar autobiografischen Zügen – bekommt Mugge auf Südsee-Segelschiff, das reiche Oschies zu deren Vergnügen quält. Doch ein Schiffbruch schmettert Rollo auf eine Robinson-Insel. Sein Freitag ist ein blutjunges, schwäbisches Weiblein und alsbald … doch man muss das Ganze selber lesen: Sexismus und Russen, Spannung, Nadelarbeiten, französische Atomprotzerei, Spannung, Kaasköppje und ein spannendes neunseitiges engbedrucktes Glossar. Nein, kein Leser dieses Romans wird ungebildet in die Grube oder auch in die Südsee fahren.
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