Eine weitere erfreuliche Rezension
eines erfreulichen Buches von einem hochverehrten Rezensenten ist im „Eulenspiegel“ erschienen:
Biskupeks Auslese:
Wendekreis. Bilderlust. Selbstzerstörung
Als Mitbegründer der einstigen Kult-Truppe „Karls Enkel“, Begleiter honoriger Sängerinnen, Musik-Verleger, Kneipenchef und Liedtexter (jeweils zeitweilig) ist er einigermaßen bekannt. Jetzt hat sich Stefan Körbel als Romanautor versucht und ein richtig dickes, richtig gutes, richtig humorvolles Werk mit einem barocken Titel „WENDEKREIS oder Die Vollendung der deutschen Einheit im Südpazifik“ auf den verstopften Buchmarkt geworfen. Hätte er Rowohlt oder Reclam zum Verlegen bewegt, wäre – vielleicht – ein Bestseller entstanden. Bei der EDITION SCHWARZDRUCK lässt es nur die aufhorchen, die es wirklich gelesen haben: Wo hat Körbel diese Einfälle, diesen Sprachwitz, diese DDR-Erklär-Fähigkeit und diese Detailtreue her? Inhaltsangabe: Abgehalfterter Musikant Rollo Schultz – mit ein paar autobiografischen Zügen – bekommt Mugge auf Südsee-Segelschiff, das reiche Oschies zu deren Vergnügen quält. Doch ein Schiffbruch schmettert Rollo auf eine Robinson-Insel. Sein Freitag ist ein blutjunges, schwäbisches Weiblein und alsbald … doch man muss das Ganze selber lesen: Sexismus und Russen, Spannung, Nadelarbeiten, französische Atomprotzerei, Spannung, Kaasköppje und ein spannendes neunseitiges engbedrucktes Glossar. Nein, kein Leser dieses Romans wird ungebildet in die Grube oder auch in die Südsee fahren.
Hier (und natürlich auf den sonstigen üblichen Kanälen) erhältlich.