Wie versprochen
gibts jetzt wieder regelmäßiger einen Schlager der Woche. In Zeiten konsequenter Heimarbeit soll man ja trotzdem beweglich bleiben und da kommt „Stool Pidgeon“ gerade recht. Ein Ohrwurm, ein Welthit, ein Evergreen aus den frühen 80ern. Kann mich noch gut erinnern, das damals in den westlichen Hitparaden sehr begeistert gehört zu haben, auch wenn das Stück wohl nie ganz vorne war. Aber wer es einmal gehört hat, dem gehts nicht mehr aus den Ohren. Weil es so schön in die Beine geht. Ein sicherer Tanzflächenfüller.
Kid Creole ist ein ziemlich durchgeknallter Typ, der nicht nur die Klamotten von Cab Calloway, sondern auch dessen Bühnenpräsenz übernommen hat. Den Funk hat er eindeutig vom bekannten Großmeister desselben abbekommen und selbstständig noch ein bisschen Karibik dazugemischt. Großartig ist der Groove der genialen Band und noch großartiger sind die drei Damen, die ein echtes Bühnenspektakel liefern. Die Tragik von Kid Creole ist: es blieb bei genau diesem einen Hit. Was vermutlich daran lag, dass fast alles andere von ihnen so ähnlich aber doch nicht ganz so gut klingt. Das führte zum eigentlich tragischen Schicksal vieler Onehitwonder, dass die Truppe seit nunmehr ungefähr 40 Jahren mit quasi einem Song über die Bühnen der Welt zieht. Alle wollen dieses (und fast nur dieses) Stück hören und so gibt es Aufnahmen davon aus den 80ern, den 90ern, den 2000ern bis heute. Das Stück und die Band ist so gut und so variabel, dass es live immer länger wurde und man gar nicht mehr sagen kann, welches denn die beste Fassung ist. Hier nun eine sehr frühe, die locker doppelt so lang wie die Studioaufnahme ist … es gibt noch weitaus längere im Netz. Beispielsweise von einem Konzert in Gibraltar vor wenigen Jahren.
Besonders spaßig ist dabei zu sehen, wie der Herr Creole, seine Band und die Coconuts immer älter, aber keinesfalls schlechter werden. Die Damen scheinen dabei deutlich weniger von der Zeit gezeichnet als der Vorturner. Vermutlich auch weil sie ja eben nicht nur ein improvisiertes und mehr oder weniger spontanes Backgroundgewackel darbieten, sondern im Laufe der Jahre in unterschiedlichster Kostümierung, Mitwirkung und teils sehr origineller und wunderbar alberner Choreografie immer wieder den bewundernswerten Eindruck machen, dass es ihnen immer noch richtig Spaß bereitet. Und weil ich Nostalgiker diese 80er-Jahre-Frisuren immer noch so heiß finde, gibts hier und heute eine frühe Fassung. Viel Spaß beim Surfen nach den alternativen Versionen!