Hans-Dieter Mäde

Hans-Dieter Mäde (1930–2009) war in der DDR nicht unumstritten. Als Theaterregisseur und Intendant Theatern in Karl-Marx-Stadt und Dresden hatte er mit interessanten Inszenierungen von sich reden gemacht. Von 1976 bis 1989 leitete er das DEFA-Studio für Spielfilme. Er war Mitglied des ZK der SED. Als er 2009 starb, bescheinigte ihm ein nicht eben freundlicher »Nachruf« die »rhetorische Kraft eines dialektischen Dogmatikers«. Bereits ab Januar 1989 zog sich Mäde krankheitsbedingt aus der Öffentlichkeit zurück. Aber er schrieb – Erinnerungen an die Arbeit im Theater. Was ihn bewog. Was ihn prägte. »Bei den vorgelegten Aufzeichnungen handelt es sich um den Versuch, sich auf Grunderlebnisse zu besinnen, aus denen Grundüberzeugungen wuchsen, eine Prüfung geistiger und moralischer Wurzeln, die eine Selbstprüfung ist.« schreibt Mäde.

Biografie
Hans Dieter Mäde (Jahrgang 1930) wuchs in Schwerin auf und studierte zunächst von 1947 bis 1949 Germanistik und Geschichte an der Universität Rostock. Von 1949 bis 1952 folgte ein Studium der Theaterwissenschaft, Dramaturgie und Regie am Deutschen Theater-Institut in Weimar mit Diplom-Abschluss. Bereits 1946 war Mäde Mitglied der SED geworden. Von 1952 bis 1956 war Hans Dieter Mäde Chefdramaturg und Regisseur am Theater Erfurt. Es folgte die Tätigkeit als Regisseur am Maxim-Gorki-Theater bis 1961. Zwischen 1961 und 1966 war Mäde Generalintendant und Chefregisseur Schauspiel am Theater Karl-Marx-Stadt. Es folgten die Generalintendanz am Staatsschauspiel Dresden bis 1972 sowie im Anschluss eine Rückkehr an das Maxim-Gorki-Theater als Oberspielleiter bis 1976. In parteipolitischer Funktion war Mäde von 1963 bis 1981 Kandidat des Zentralkomitees der SED sowie von 1981 bis 1989 Mitglied des ZK der SED. Von 1966 bis 1977 war er Vizepräsident des Verbandes der Theaterschaffenden der DDR und von 1974 bis 1991 war er ordentliches Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Im Jahre 1976 wurde Mäde Generaldirektor der DEFA als Nachfolger von Albert Wilkening. Aus gesundheitlichen Gründen legte er dieses Amt 1989 nieder und ging in den Vorruhestand. 2009 starb er.

 

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