Literarische Erbschaften
Vorträge, Reden und Betrachtungen (1972 bis 2013)
Das Buch
Die Daten
Der Autor
Inhaltsverzeichnis
Wer erbt, muss sich den neuen Besitz zu eigen machen, für sich verwenden. In Sachen Literatur heißt das, mit Texten aus der Vergangenheit kenntnisreich umzugehen. Warum und wie ist das Buch damals entstanden und was hat der Autor heute zu sagen? Welcher Schriftsteller kommt dafür überhaupt in Frage, denn literarisch zu erben ist keine Pflicht sondern freiwillige Entscheidung. Es ist kein Zufall, dass der Name Goethes in diesem Sammelband am häufigsten vorkommt. Sein Werk stiftete Werte und formte eine reiche, sehr verschiedenartige Tradition, an die viele nachfolgende Schriftsteller anknüpften. Der Literaturwissenschaftler Dieter Schiller verbindet mit literarischen Erbschaften ein großes Feld von Schönem und Nützlichem, was Literatur der jüngeren und älteren Vergangenheit zu bieten hat. Hier geht es vor allem um Erbschaften aus dem 20. Jahrhundert, und da weiß sich der Autor sowohl Arnold Zweig und Kurt Tucholsky, Louis Fürnberg und der Familie Mann sowie anderen Literaten verpflichtet. Dieter Schiller ist ein exzellenter Historiker und glänzender Essayist.
ISBN 978-3-935194-94-5 • Gransee 2018 • EE-Reihe Bd. 19 • 15x22cm • 356 Seiten • Paperback • 28 Euro
Dieter Schiller wühlt im „Erbe“.
• Nathan, Egmont, Räuber. Über Traditionsverständnis und klassisches Erbe (1972/1989)
• Überlegungen zur Faust-Tradition. Ein fragmentarischer Versuch (1976)
• Die Bedeutung des Historischen für das Verständnis von Literatur. Ein Vortrag (1978/1988)
• »Politische Weiber genialer Art«. Zu Thomas Langhoffs »Maria Stuart« im Deutschen Theater (1981)
• Umgang mit literarischem Erbe. Überlegungen anläßlich des Goethe-Jahres 1982. Ein Vortrag (1982)
• Hölderlins Friedensdichtung. Ein Funkessay (1983)
• Jacob Grimm-Reminiszenzen in Literatur und Publizistik des antifaschistischen Exils. Eine Rede (1984)
• »Humanistisch im deutschen Sinne«. Vier Varianten antifaschistischer Grimm-Lektüre im Exil (1985)
• Erbe-Fragen. Aus der Diskussion einer Autorenkonferenz der Weimarer Beiträge (1985)
• Antifaschismus und Klassikbild. Konsens und Widersprüche in Exil-Debatten der dreißiger Jahre (1988)
• Worüber zu streiten wäre. Anregungen zum Dialog über Literatur in der Schule und im öffentlichen Leben. Vortrag am 30. März 1989
• Überlegungen zum Frankreichbild bei Walter Benjamin. Eine Diskussionsrede (1990)
• »Die Alpen oder Europa«. Arnold Zweigs Selbstverständigung über Geschichte und Zukunft Europas (1991)
• Der abwesende Lehrer. Georg Lukács und die Anfänge marxistischer Literaturkritik und Germanistik in der SBZ und der frühen DDR (1991/1998)
• Heinrich Heine als Leitfigur in der Exilpublizistik 1933-1945. (1997)
• Der Träumer und die Politik. Louis Fürnberg zum 50. Todestag (2007)
• Tucholsky und der »Jahrhundertkerl Heine« (2004)
• »Erbschaft dieser Zeit«? Ernst Bloch und seine Moskauer Kontrahenten 1935/36 (2013)
• Personenverzeichnis