Novalis

Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg, der sich Novalis nannte, war nur ein kurzes Leben beschieden. Sein einziger Roman »Heinrich von Ofterdingen« gilt als Schlüsselwerk der deutschen Romantik, weil er ihrer Sehnsuchtsmetapher, der blauen Blume, Ausdruck verleiht. In den »Fragmenten« tritt uns ein Mensch entgegen, der seine Gedanken und Ideen unbändig niedergeschrieben hat und ihrer Fülle und Verzweigtheit kaum Herr geworden ist. Die Dialektik der Gedankenwelt von Novalis ist vielfach verkannt und als reaktionär abgestempelt worden. Dabei ging es ihm, der in einer Umbruchzeit lebte, um eine geistige Erneuerung, in der die Zersplitterung der Wissenschaft, die Isolierung der Kunst und die Zerrissenheit des Lebens überwunden und die Mächte des Verstandes, der Phantasie und des Herzens versöhnt sind.

  • Biografie
Geboren 1772, 1790 Jurastudium in Jena, 1797 Tod seiner ersten Verlobten, 1797 Beginn eines Studiums an der Bergakademie Freiberg, 1798 erschienen seine ersten „Fragmente“, ab 1799 arbeitete er in der Verwaltung des Bergbaus, gestorben 1801 an Tuberkulose.

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